11aIch sehn‘ mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub‘, ich hab’s einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei’s Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk, daß all das in mir drin ich find, verkleinert, einmalig und schön, Ich muß gar nicht zu jedem hin, ich spür das Schwingen, spür die Tön‘ ein’s jeden Dinges, nah und fern, wenn ich mich öffne und werd‘ still in Ehrfurcht vor dem großen Herrn, der all dies schuf und halten will. Ich glaube, daß war der Moment, den sicher jeder von euch kennt, in dem der Mensch zur Lieb‘ bereit: Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!
Heinrich Heine

Qi-Gong-Übung
Reinigung der Breiten Torstraße und des Konzeptionsgefäßes: Man sitzt auf dem vorderen Drittel eines Stuhles, entspannt sich körperlich, schließt sanft die Augen, atmet gleichmäßig, befreit sich von ablenkenden Gedanken jeglicher Art und legt die Hände übereinander. Die rechte Hand liegt unten, wobei die Handinnenfläche auf Kg6 aufliegen sollte. Bei der Einatmung zieht man den Bauch ein und spannt kräftig den Anusmuskel an, gleich- zeitig leitet man Qi gedanklich von unten in die Mitte des Unterbauchs. Beim Ausatmen entspannt man die Bauch- und Anusmuskulatur. Die Übung 10 min durchführen. Zum Schluss leitet man das Qi in das Dantian (Zinnoberfeld), die energetische Mitte des Unterbauchs, öffnet langsam die Augen, reibt die Handinnenflächen aneinander warm und streicht sie 5- bis 7-mal sanft über das Gesicht.
(aus Hoffnung bei unerfülltem Kinderwunsch von Annemarie Schweizer-Arau)